Der Reitstil

Das Camarguepferd ist intelligent, ausdauernd, wendig, trittsicher und das Bestechende seines Characters ist die Initiative. Sie beruht auf absolutem Vertrauen. Es kann für jeden Reit- und Fahrstil ausgebildet werden. In der Camergue selbst wird es fast ausschließlich mit dem Vorder- und Hinterzwiesel ausgestatteten Gardiansattel geritten, der ein Nachbau des Turniersattels der Ritter aus dem Mittelalter ist. Es ist ein sehr bequemer Arbeits- und Wanderreitsattel, der enorme Sicherheit gibt. Die Zügelführung ist mit loser Anlehnung einhändig.

Die Camarguereitweise ist eine Gebrauchsreitweise, die ihre Entstehung in der Arbeit mit und an dem Stier verdankt, ähnlich der Westernreitweise. Dieser Ursprung macht es so wichtig, dass die Camargueperde auf feinste Schenkel- und Gewichtshifen ausgebildet werden. Für die Zucht ist es unter anderem von Bedeutung nicht nur robuste und widerstandfaehige Pferde zu züchten, sondern auch bezüglich ihrer Rittigkeit wendige und sehr schnelle Pferde. Zu Beginn der Ausbildung werden die Pferde mit einer Art Kappzaum (dem Cavecon) geritten.

Nach ca. 2-3 Jahren, reagieren die Pferde schliesslich auf einhändig geführter Kandarre. Das Camrguepferd ist sehr vielseitig verwendbar. So ist es in der Lage, in anderen Reitweisen, z.B. klassisch oder auch als Springpferd ausgebildet zu werden. Sogar als Kutschpferd hat es seine Tauglichkeit bewiesen, dort werden sie als Schimmel gerne gesehen.